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Die Mondatmung - eine kühlende Atemübung für heiße Tage

Ein Portrait-Foto von Svenja, mit dem Meer im Hintergrund. Svenja lacht in die Kamera.
Svenja Tasler
10.7.24
4 Minuten Lesezeit
Eine weiblich gelesene Person sitzt mit dem Rücken zum Fotografen, halb sichtbar im Bild. Sie sitzt im Schneidersitz in einer Meditationspose im Sand, mit Blick auf das Meer, das im Hintergrund sichtbar ist.

Die Herausforderungen der Sommerhitze

Mit den Klimaveränderungen werden wir immer häufiger extrem heiße Sommer erleben, die für viele eine gesundheitliche Herausforderung darstellen können. Die steigenden Temperaturen stellen nicht nur ein allgemeines Unbehagen dar, sondern können auch ernsthafte gesundheitliche Risiken mit sich bringen.

Starke Hitze belastet unseren Körper erheblich, da er hart arbeiten muss, um sich abzukühlen. Dies geschieht vor allem durch Schwitzen und erhöhte Durchblutung der Haut, was den Kreislauf stark beansprucht.

Bei anhaltend hohen Temperaturen kann dies zu Hitzekollaps, Hitzekrämpfen und in extremen Fällen zu einem Hitzschlag führen, besonders bei Risikogruppen wie älteren Menschen, Kindern und Personen mit chronischen Erkrankungen, aber auch immer mehr junge, vermeintlich gesunde Menschen sind davon betroffen.

Hitze beeinträchtigt nicht nur den Wasser- und Elektrolythaushalt unserer Körper, sondern kann auch zu Erschöpfung führen, die kognitive Funktionen und physische Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Zudem verschärft die hohe Luftfeuchtigkeit, die oft mit Hitze einhergeht, das Problem, da sie das Verdunsten von Schweiß verlangsamt und damit die Kühlung des Körpers weiter erschwert.

Auswirkungen der Hitze auf die Luftqualität und Atmung

Zusätzlich ist es nicht nur ein Problem, wenn wir der Hitze direkt ausgesetzt sind, sondern auch, wie die Hitze die Qualität der Luft beeinflusst, die wir atmen.

An heißen Tagen steigt oft die Konzentration von Ozon in der bodennahen Atmosphäre. Ozon entsteht, wenn Sonnenlicht chemische Reaktionen zwischen verschiedenen Luftschadstoffen, wie Stickoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen, auslöst. Diese erhöhten Ozonwerte können die Lungenfunktion beeinträchtigen und Atemwegsbeschwerden wie Asthma, Bronchitis oder chronische Lungenkrankheit verschlimmern.

Darüber hinaus führen hohe Temperaturen oft zu einer Zunahme von Feinstaubpartikeln in der Luft. Diese Partikel können tief in die Lunge eindringen und nicht nur respiratorische, sondern auch kardiovaskuläre Probleme verursachen.

Atmen gegen die Hitze

Um uns vor den Auswirkungen der Hitze zu schützen, ist es wichtig, ausreichend zu trinken, leichte und atmungsaktive Kleidung zu tragen und während der heißesten Stunden des Tages im Schatten oder in klimatisierten Räumen zu bleiben.

Außerdem kann auch unsere Atmung eine große Rolle spielen, um uns kühl zu halten. Daher möchte ich dir heute noch eine spezielle Atemübung vorstellen, die dich unterstützen kann, deinen Körper an den heißen Tagen etwas abzukühlen.

Die Mondatmung – Kühlend und beruhigend

Die „Mondatmung“ oder „Chandra Bhedana“ ist eine fantastische Technik aus dem Pranayama (dem yogischen Atmen), die besonders während der heißen Tage Erleichterung verschaffen kann.

Diese Technik ist dafür bekannt, eine kühlende Wirkung auf den Körper zu haben und gleichzeitig den Geist zu beruhigen.

So funktioniert die Mondatmung

1. Finde einen ruhigen Ort, setze oder lege dich bequem hin.

2. Wenn es sich für dich passend und entspannend anfühlt, kannst du für die Übung die Augen schließen und deine Aufmerksamkeit vollständig nach innen richten.

3. Schließe sanft das rechte Nasenloch mit dem Daumen der rechten Hand.

4. Atme tief und langsam durch das linke Nasenloch ein. Fühle, wie die kühle Luft deine Nasengänge hinunterfließt.

5. Verschließe dann das linke Nasenloch mit dem Ringfinger der rechten Hand und atme durch das rechte Nasenloch aus.

Wiederhole diese Abfolge für mehrere Runden oder Minuten: Atme immer durch das linke Nasenloch ein und durch das rechte Nasenloch wieder aus.

Die Mondatmung hilft, die Körpertemperatur zu senken, indem sie den kühlenden Aspekt des Körpers aktiviert – im Gegensatz zu Atemtechniken, die durch das rechte Nasenloch aktivieren und wärmend wirken. Sie ist ideal, um die innere Hitze zu regulieren und fördert gleichzeitig Entspannung und Stressabbau.

Gesundheitliche Hinweise

      • Personen mit niedrigem Blutdruck sollten vorsichtig sein, da die kühlende Wirkung der Mondatmung den Blutdruck weiter senken kann. Außerdem solltest du die Übung nicht anwenden, wenn du aktuell an einer Erkältung oder einem Atemwegsinfekt leidest, da die kühlende Wirkung deinen Zustand verschlechtern kann.
      • Wie bei allen Atemübungen ist es wichtig, auf die Signale deines Körpers zu achten und bei Unwohlsein oder Schwindel die Übung sofort zu beenden und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen.

      Ich hoffe, diese Übung bringt dir etwas Erleichterung an den heißen Tagen. Probiere sie aus und lass mich gerne in den Kommentaren wissen, wie eine kleine Veränderung in deiner Atmung sich auf dein Wohlbefinden ausgewirkt hat.

      Ein Portrait-Foto von Svenja, mit dem Meer im Hintergrund. Svenja lacht in die Kamera.
      Svenja Tasler
      10.7.24
      4 Minuten Lesezeit