Community Werte & Guidelines
Werte & Guidelines unserer Community
Im Zentrum meiner Arbeit steht die Überzeugung, dass persönliche Heilung und gesellschaftlicher Wandel untrennbar miteinander verbunden sind. Die Räume, die wir gemeinsam schaffen – sei es in Workshops, Kursen, Ausbildungen oder Online-Bereichen – sollen nicht nur der individuellen Transformation dienen, sondern auch einen Beitrag zu einer gerechteren und verbundeneren Welt leisten.
Meine Werte und politische Positionierung
Als Gründerin dieses Unternehmens glaube ich daran, dass Atmen politisch ist. Die Fähigkeit, frei und sicher zu atmen, ist ein Privileg, das in unserer Welt nicht allen Menschen gleichermaßen zusteht.
Meine Arbeit ist daher bewusst politisch ausgerichtet und basiert auf folgenden Grundsätzen:
- Ich setze mich aktiv ein für Demokratie, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit.
- Dieses Business wird von einer queeren cis-Frau geführt.
- Ich unterstütze aktiv die Rechte von trans Menschen und der LGBTQIA+-Community.
- Ich setze mich aktiv für Frauen-Rechte und Gleichberechtigung ein.
- Ich stehe für die Selbstbestimmungsrechte aller Menschen.
- Ich unterstütze Menschen mit Behinderungen.
- Ich bin aktiv anti-rassistisch und unterstütze BIPoC (Black, Indigenous, People of Color).
- Ich glaube an die Wichtigkeit von Wissenschaft und Diversität.
Meine Arbeit wird geleitet von Werten persönlicher und kollektiver Befreiung, in dem Bewusstsein, dass niemand von uns unberührt ist von einer weißen Vorherrschaftskultur („Supremacy Culture“). Als weiße Person sehe ich es als meine Verantwortung, mich kontinuierlich mit meinem internalisierten Rassismus auseinanderzusetzen und diesen zu dekonditionieren.
Im Sinne des "Paradox der Toleranz" (von Karl Popper) ist es mir wichtig zu betonen:
Meine Toleranz endet dort, wo die Daseinsberechtigung und die Rechte von Menschen in Frage gestellt werden.
Es ist völlig in Ordnung, dass nicht alle Menschen Teil meiner Community sein müssen oder wollen.
Richtlinien für unsere gemeinsamen Räume
Um einen Raum zu schaffen, in dem sich alle sicher und willkommen fühlen können, gelten in all meinen Räumen folgende Grundsätze:
1. Wir erlauben neue Lernerfahrungen
Inhalte, die im Rahmen meiner Arbeit präsentiert werden, sind Einladungen zum Erforschen und Reflektieren, niemals absolute Wahrheiten. Wir begrüßen gesunde Kritik und unterschiedliche Perspektiven, solange das Ziel ist, alle Beteiligten zu stärken und zu unterstützen.
2. Wir be- und verurteilen nicht und geben keine ungebetenen Ratschläge
Jede Person hat ihre eigene Geschichte und ihren eigenen Weg. Wir akzeptieren Menschen, wie sie sind, ohne sie zu be- oder verurteilen oder ihnen ungefragt Ratschläge zu geben.
3. Wir übernehmen Verantwortung für unser Wohlbefinden und Unbehagen
Im Breathwork können wir auch mal an die Grenzen unserer Komfortzone kommen. Es ist unsere eigene Verantwortung, in Verbindung mit uns und unseren Körpern zu bleiben und wahrzunehmen, wenn sich Unbehagen ausbreitet. Gleichzeitig bleiben wir offen und neugierig für neue Lernerfahrungen.
4. Wir kreieren einen Raum des Vertrauens und der Offenheit
Die emotionale und physische Sicherheit aller steht im Mittelpunkt. Verhalten, das Sexismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Homophobie oder Transfeindlichkeit repräsentiert, wird in meinen Räumen nicht toleriert. Wir respektieren die Grenzen anderer und teilen persönliche Geschichten nur mit ausdrücklicher Erlaubnis.
5. Wir erlauben unterschiedliche Bedürfnisse und Ziele
Auch wenn ich zu Verbindung und Gemeinschaft einlade, respektiere ich, dass jede Person unterschiedliche Bedürfnisse und Wünsche hat. Es gibt keine Verpflichtung zu tieferen Beziehungen oder Freundschaften.
Anerkennung von Privilegien und strukturellen Ungleichheiten
Ein zentrales Element meiner Arbeit ist die Auseinandersetzung mit Privilegien und strukturellen Ungleichheiten. Mir ist wichtig, anzuerkennen, dass persönliche Transformation nicht losgelöst von gesellschaftlichen Strukturen betrachtet werden kann.
In diesem Rahmen sind auch folgende Punkte wichtig für mich:
- Ich lehne spirituelles und emotionales Bypassing ab (die Tendenz, schwierige Emotionen oder gesellschaftliche Probleme durch spirituelle Praktiken zu umgehen).
- Ich reflektiere bewusst meine persönlichen Privilegien und deren Einfluss auf meine Heilungswege.
- Ich verstehe, dass die Vorstellung, man könne "unpolitisch" sein, selbst ein Privileg ist, das sich viele Menschen auf dieser Welt nicht leisten können.
Mein Trauma-sensibler Ansatz
In einer Welt, in der die weiße Vorherrschaftskultur aktiv Kolonialismus, Ausbeutung und Trennung vorantreibt, ist es kein Wunder, dass die Entfremdung von uns, unseren Körpern und voneinander oft der einzige Weg war, die Grausamkeiten des Lebens zu ertragen. Ich erkenne diese historische Belastung an und lade in meiner Arbeit dazu ein, den Atem zu nutzen, um zu verlangsamen, wahrzunehmen und zu heilen.
Breathwork kann uns zurück in die tiefe Verbindung mit uns selbst, mit anderen und der Welt bringen. Meine Arbeit basiert dabei auf einem Trauma-sensiblen Ansatz, der die individuellen Bedürfnisse und Grenzen jeder Person respektiert.
Ich verstehe, dass:
- Traumatische Erfahrungen sowohl persönliche als auch kollektive oder intergenerationale Ursprünge haben können.
- Sicherheit die Grundlage jeder Heilungsarbeit ist.
- Jede Person ihr eigenes Tempo und ihren eigenen Weg der Heilung hat.
Moderation meiner Online-Räume
In meinen Online-Räumen (Kommentarbereiche, Social Media, Community-Plattformen etc.) gilt:
- Kommentare werden moderiert, um sicherzustellen, dass sie keine verletzenden oder diskriminierenden Inhalte enthalten.
- Respektlose, abwertende oder ausfallende Äußerungen werden nicht veröffentlicht oder entfernt.
- Wir fördern und fordern einen respektvollen Austausch, auch bei unterschiedlichen Meinungen.
Engagement für kontinuierliches Lernen
Ich führe ein Unternehmen in einer kapitalistischen Gesellschaft, die für manche Menschen zutiefst schädlich und für andere zwar belohnend, aber dennoch schädlich ist, in einem Land mit einer problematischen Geschichte und Jahrhunderten von Unrecht, das es wiedergutzumachen gilt. Ich gebe nicht vor, alle Antworten zu haben oder Expertin für soziale Gerechtigkeit zu sein – aber ich verpflichte mich, kontinuierlich zu lernen und zu wachsen.
Ich verstehe dabei auch, dass mein eigener Lernprozess niemals abgeschlossen ist. Ich höre zu, lerne und passe meine Praxis kontinuierlich an, um sicherzustellen, dass sie wirklich inklusiv ist und nicht unbeabsichtigt zu Systemen der Unterdrückung beiträgt.
Diese Guidelines sind lebendig und entwickeln sich ständig weiter, genau wie wir alle. Sie sind eine Einladung, gemeinsam einen Raum zu schaffen, in dem Heilung, Wachstum und Transformation für alle möglich sind.
Bei Fragen oder Anregungen zu diesen Richtlinien stehe ich jederzeit für einen respektvollen Austausch via hallo@svenjatasler.com zur Verfügung.