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Zehn Lebensbereiche, die Breathwork positiv beeinflussen kann

Ein Portrait-Foto von Svenja, mit dem Meer im Hintergrund. Svenja lacht in die Kamera.
Svenja Tasler
30.1.23
10 Minuten Lesezeit
Eine weiblich gelesene Person pustet eine Pusteblume. Im Hintergrund sieht man ein Feld und den Sonnenuntergang.

Breathwork hat das Potenzial, dein Leben dauerhaft und nachhaltig positiv zu verändern. Vielleicht hast du das schon einmal gehört oder gelesen, bist sogar genau deswegen auf meiner Seite gelandet oder hast selbst einschneidende Erfahrungen mit Breathwork gemacht und möchtest jetzt noch mehr dazu lernen, wie Breathwork funktioniert und welchen Einfluss es auf unser Leben haben kann. In diesem Blogartikel beleuchte ich zehn Lebensbereiche, die durch Breathwork (also die Arbeit mit deinem Atem) positiv beeinflusst werden können.

Die bewusste Arbeit mit deinem Atem bereichert dein Leben

Der Begriff „Breathwork“ ist ein Oberbegriff für das bewusste Atmen und kann verschiedene Atemtechniken beinhalten. In diesem Blogartikel habe ich dazu bereits ausführlich geschrieben [LINK]. Ich werde dir bei den einzelnen Punkten in diesem Blogartikel auch konkrete Beispiele für Atemtechniken geben. Am Ende des Artikels findest du zusätzliche Quellen, die dir noch mehr Informationen über den Einfluss von Breathwork auf diverse Lebensbereiche geben.

#1: Stärke dein Selbstbewusstsein & Selbstverbindung durch Atemübungen

Sobald du anfängst, dich mit deiner Atmung zu beschäftigen, wirst du automatisch ein anderes Bewusstsein für dich und eine neue Verbindung zu dir entdecken. Die Atmung ist Teil des Nervensystems und ermöglicht, dass du über bewusstes Beobachten der Atmung und verschiedene Atemtechniken tiefer in die Verbindung mit dir kommst und leichter erkennst, wie es dir aktuell geht und was du gerade brauchst.

#2: Körperbewusstseins & Körperverbindung fördern

Breathwork stärkt die Wahrnehmung des eigenen Körpers sowie die Verbindung und das Bewusstsein dafür. Jede Form der Atemarbeit, aber vor allem transformative Atemtechniken wie die verbundene Atmung, können dazu führen, dass du deinen Körper deutlicher spürst beziehungsweise auch leichter bemerkst, wo die Verbindung zum Körper (oder zu einzelnen Körperstellen) gerade unterbrochen ist. Breathwork kann gerade auch bei Themen rund um „Körperakzeptanz“ und „Körperliebe“ förderlich sein. Generell kann gesagt werden: Du spürst dich präsenter und lernst, Spannungen und Blockaden zu erkennen und zu lösen.

#3: Breathwork unterstützt das Nervensystem & stärkt die Resilienz

Unsere Atmung ist Teil des Nervensystems und hat einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Die gezielte Anwendung und regelmäßige Durchführung von Atemübungen gleicht dein Nervensystem aus und trägt dazu bei, dass du eine stärkere Resilienz (aka Stresstoleranz) entwickelst.

Mit einfachen, alltäglichen Atemtechniken wie der Box-Atmung lässt sich das parasympathische Nervensystem aktivieren. Dieses ist für Erholung und Ausgleich da und hilft dir zu entspannen.

Möchtest du angestaute Energie loswerden, die sich durch ein aktives, sympathisches Nervensystem (zum Beispiel durch Steit oder zu viel Stress) angesammelt hat, kannst du die verbundene Atmung nutzen. Diese Atemtechnik hilft dir, den „Kampf oder Flucht“-Modus erfolgreich zu durchlaufen, um im Anschluss wieder zur Ruhe zu kommen.

#4: Reduzierung von Angstgefühlen & Stress

Einfache Atemtechniken wie die Box-Atmung oder die Strohhalm-Atmung helfen, Angst und Stress zu reduzieren. Bei diesen Atemübungen kontrollierst und reduzierst du deinen Atem (oder hältst ihn kurzzeitig an) und senkst so Blutdruck und Puls. Dein Körper wird ruhiger und du entspannst dich. Verringerter Stress fördert natürlich auch nachhaltig deine Gesundheit, womit wir schon beim nächsten Punkt wären.

#5: Stärkung & Förderung der Gesundheit

Bewusstes Atmen kann dein Atemverhalten nachhaltig verändern und verbessern. Die meisten Menschen atmen in einem ungesunden Atemmuster (einer dauerhaften, leichten Hyperventilation), das viele chronische Erkrankungen und Alltagskrankheiten fördert beziehungsweise verschlimmert (1).

Das Gute ist, du kannst dein Atemmuster verändern. Atemtechniken, die eine verlängerte Ausatmung beziehungsweise das Atemhalten beinhalten, können chronische Schmerzen reduzieren. Wir können unsere Atmung also für unsere Gesundheit nutzen.

#6: Süchte überwinden

Vielleicht kommt diese Möglichkeit für dich überraschend. Es gibt allerdings Menschen, die mit der Hilfe von kontrollierenden Atemtechniken das Rauchen oder andere Süchte überwinden konnten.

Unter anderem können bestimmte Atemübungen den Wunsch des Nervensystems nach dem Suchtmittel entlasten – gleichzeitig kann Breathwork bei der Heilung und Lösung von alten Traumata helfen (2), die häufig der eigentliche Grund für Süchte sind (3).

#7: Unterstütze Heilung & Transformation

Und damit sind wir schon bei Punkt 7: Breathwork kann dich dabei unterstützen, angestaute Gefühle zu verarbeiten, emotionale Blockaden zu durchbrechen und Traumata zu lösen. Transformative Atemtechniken können tiefgreifend und heilsam sein und echte Transformation unterstützen - wenn du mit den richtigen und gut ausgebildeten Breathwork Coaches oder Trainer*innen arbeitest. (3)

#8: Reduktion von negativen Gedanken & Gedankenspiralen

Sicherlich kennst du die Momente – oder vielleicht sogar Tage –, an denen sich alles schwer anfühlt und du aus dem negativen Gedankenkarussell nicht herauskommst. Hier kann Breathwork helfen: Sei es durch eine tiefgehende Atemsession mit verbundener Atmung, bei der du die unter den negativen Gedanken oder herausfordernden Gefühlen liegenden Themen auflöst – oder durch eine kürzere Runde Kohärenzatmung, mit der du den Fokus auf dein Herz lenkst und dein Nervensystem unterstützt, sich zu beruhigen und dich zu entspannen. Breathwork kann helfen, den Fokus auf den gegenwärtigen Moment zu lenken und negative Gedankenmuster zu durchbrechen.

#9: Breathwork fördert die Kreativität

Breathwork unterstützt uns nicht nur dabei, Stress abzubauen und unsere Gesundheit zu fördern, sondern hat auch einen enorm positiven Einfluss auf unseren Alltag. Ein paar Minuten bewusstes Atmen können dich dabei unterstützen, konzentrierter zu arbeiten und deinen Kopf zu leeren und der Kreativität Raum zu geben. Die verbundene Atmung führt zu mehr Klarheit, Konzentration und unterstützt neue Ideenfindung.

#10: Stärke zwischenmenschliche Verbindung durch gemeinsames Atmen

Und das Beste: Breathwork ist nicht nur gut für dich und die Verbindung zu dir selbst, sondern kann auch deine Verbindung zu anderen Menschen stärken. Indem wir unsere eigene Atmung kontrollieren und uns selbst damit entspannen und beruhigen, können auch die Menschen in unserem Umfeld ruhiger werden und entspannen. Diesen Prozess, den unser Nervensystem ganz automatisch und unbewusst durchläuft, nennt man Co-Regulation.

Die Atmung bietet uns zudem ein sehr einfaches Werkzeug, das uns hilft, zu erkennen, wie es unserem Gegenüber gerade geht. Wenn wir achtsam sind und auf den Atemrhythmus der anderen Person achten, können wir daran ablesen, wie es ihnen gerade wirklich geht und dementsprechend darauf reagieren (eine flache, schnelle Atmung deutet beispielsweise an, dass in irgendeiner Form Stress im Gegenüber herrscht, während eine langsame, ruhige, tiefe Atmung zeigt, dass die Person entspannt ist).  

Wobei hat Breathwork beziehungsweise die Arbeit mit deinem Atem dich in deinem Leben bereits unterstützt? Teile deine Erfahrungen (inklusive der Atemtechniken, die du genutzt hast) gerne mit uns in den Kommentaren.

Wenn du mehr über die Kraft deines Atems erfahren und sie selbst erkunden möchtest, habe ich zwei (kostenfreie) Angebote für dich:

1. In meinem kostenlosen Online-Kurs TAKE A BREATH erwarten dich Tipps für eine gesunde und wohltuende Atmung, Anleitungen für drei einfach anwendbare Atemtechniken und Hilfestellungen, um eine persönliche Atempraxis für deinen Alltag zu integrieren.

2. In meinem Podcast „Breathe, Feel & Grow” findest du mehrere angeleitete Atemübungen und Atem-Meditationen, die dich in deinem Alltag unterstützen können. Du findest den Podcast auf Spotify, iTunes und YouTube sowie in allen gängigen Podcast-Apps.

Alles Liebe,

deine Svenja

Quellen:

(1) Buch: „Erfolgsfaktor: Sauerstoff“ von Patrick McKeown

(2) Buch: „Feel to Heal“ von Giten Tonkov

(3) Dokumentation: „The Wisdom of Trauma” von Gabor Maté

Ein Portrait-Foto von Svenja, mit dem Meer im Hintergrund. Svenja lacht in die Kamera.
Svenja Tasler
30.1.23
10 Minuten Lesezeit